Frühkindliche Reflexe stellen einen wesentlichen Schlüsselfaktor unserer Entwicklung dar. Sie sind angeborene motorische Verhaltensreaktionen auf Schlüsselreize, werden vom Hirnstamm kontrolliert und laufen über die Nervenbahnen des Rückenmarks ohne Beteiligung des Großhirns völlig automatisiert ab.
Im ersten Lebensjahr eines Babys sichern frühkindliche Reflexe das Überleben des Kleinkindes und legen das Fundament für die motorische und sensorische Entwicklung. Es ist jedoch wichtig, dass sich das Gehirn weiterentwickelt und die frühkindlichen Reflexe zugunsten reiferer Bewegungsmuster zurückbilden.
Bleiben sie aufrecht, können sie für große Entwicklungsherausforderungen in Motorik, Lernen und Verhalten sorgen und zu Stolpersteinen in der gesamten Entwicklung werden. Fällt ein Kind durch sein zappeliges Verhalten, rasche Reizüberflutung, durch Merk- und Konzentrationsprobleme, Lese-, Schreib- oder Rechenschwierigkeiten auf, sollte man an die frühkindlichen Reflexe und eine mögliche Unreife des Zentralnervensystems denken. Dies kann nämlich zu häufigen Stress-Situationen bis hin zu Symptomen wie Einnässen, Allergien oder Reiseübelkeit führen.
In diesem Webinar lernen Sie neuromotorische Übungen, aktiv oder passiv ausgeführt, kennen, um Reifungsprozesse nachzuholen und Ruhe ins System bringen zu können.
Ziele:
- Kennenlernen der wichtigsten frühkindlichen Reflexe anhand von Videobeispielen;
- Erkennen von Bewegungen und unpassende Verhaltensweisen, welche durch zu lang aktive frühkindliche Reflexe ausgelöst sein können;
- Erlernen eines Testprogramms zur ersten Überprüfung;
- Erlernen zahlreicher praktischer Übungen zur Reflexintegration;
- Fragen und Besprechung eigener Erfahrungen.
Zielgruppe:
PädagogInnen, FrühförderInnen, TherapeutInnen
Termin:
Do., 13. Februar 2025 (8 UE)