Gesprächsführung mit Kindern und Jugendlichen bei Verdacht auf sexuellen Missbrauch

Die Sorge, dass ein Kind sexueller Gewalt ausgesetzt sein könnte, führt bei Bezugspersonen und HelferInnen oft zu einem Handlungsdruck mit dem Wunsch, die mögliche Gefährdung möglichst rasch zu stoppen. Andererseits kann aber auch die Vorstellung derartiger Vorfälle so unaushaltbar sein, dass eher Vermeidungsverhalten und Bagatellisierungen auftreten, wenn ein Kind versucht sich anzuvertrauen.
Gerade bei sexueller Gewalt sind es meistens ausschließlich die Angaben der Betroffenen, die zur Aufklärung des Sachverhalts beitragen können.

Umso mehr Bedeutung kommt somit der Gesprächsführung bei Verdacht zu – u.a. die Entstehung der Aussage und Haltung und Fragestellungen des Gegenübers sind wichtige Parameter zur Gefährdungseinschätzung, um nachhaltigen Schutz herstellen zu können.

Die TeilnehmerInnen können gerne eigene Fälle einbringen. 

Ziele:
  • Türöffner und Fallen in der Gesprächsführung mit Kindern zum Thema Verdacht auf Gewalt
  • Reflexion der eigenen Haltung, Ressourcen, aber auch möglicher Blockaden im Umgang mit dem Thema sexueller Missbrauch
  • Wissen um aussagepsychologische Hintergründe

Zielgruppe:
PädagogInnen, SozialarbeiterInnen, PsychologInnen, PsychotherapeutInnen, MitarbeiterInnen von Sozial- und Gesundheitsberufen und Beratungsstellen

Termin: Mo., 24. April 2023, 09 - 17 Uhr (8 UE)

Veranstaltungsort

Mosaik GmbH, Wiener Straße 148, 8020 Graz

Mag.a Johanna Zimmerl
Wien, AT - Klinische und Gesundheitspsychologin, Psychotherapeutin (Systemische Familientherapie), Leiterin Kinderschutzzentrum die möwe Wien – www.die-moewe.at (Kinderschutzarbeit, Beratung, Prozessbegleitung, Kinderpsychotherapie, Fortbildungstätigkeiten z.B. für die Kinder- und Jugendhilfe, Exekutive ua); Lehrende an der Universität Wien für das Psychotherapeutische Propädeutikum, diverse Vortragstätigkeiten